18.05.2023 – 22:08 Uhr: … und vermutlich hätten wir schon viel eher gekonnt, wenn ich nicht auf den erstbesten Link der Suchergebnisliste, einer scheinbar dauerhaft online gestellten Wartungsarbeiten-Seite des U.S. Department of Homeland Security, geklickt hätte – nun ja. Einen Tag später habe ich meinen Fehler gemerkt, kürzte den Link in das Eingabefenster entsprechend und gelangte nun also auf das offizielle ESTA-Formular, einer Alternative zum Visa-Verfahren, um die Erlaubnis für die Reise in die Vereinigten Staaten von Amerika zu erhalten. Die AN-Reise wohlgemerkt, denn das letzte Wort hat immer noch der Grenzbeamte am Flughafen – es bleibt also bis zum Verlassen des Flughafengeländes in Washington D.C. spannend.
Das Formular selbst ist sozusagen die „Gesichtskontrolle“, man wird etwa nach ansteckenden Krankheiten, einer kriminellen Vergangenheit oder gar Terrorismusabsichten abgefragt, durchaus naheliegend. Doch auch die Angabe der persönlichen sozialen Kanäle ist ein Punkt, wenn auch optional. Ich entschied mich auf Nummer sicher zu gehen und alles wahrheitsgemäß anzugeben. Nachdem ich bestätigte, nicht gegen das Ergebnis der Prüfung vorzugehen und 21 US-Dollar bezahlt habe – pro Antrag und für jeden Teilnehmer unserer Reisegruppe – hieß es abwarten. Doch statt der befürchteten 72 Stunden Bearbeitungszeit, kam bereits nach etwa einer Stunde das „Approval“.

„Gute Reise – Willkommen in den Vereinigten Staaten“ – für alle Familienmitglieder wurde die Genehmigung erteilt und ein Kapitel, dass mich gedanklich lange beschäftigt hat, blieb letztendlich nur eine kleine Formalität. Zwei Jahre haben wir nun Zeit, unendlich oft und für jeweils 90 Tage am Stück die USA zu bereisen. Doch fangen wir erstmal mit den 3 Wochen im Sommer an und dann: let’s see!
Um möglichst erstklassige Aufnahmen vor Ort zu machen, habe ich mir sogar eine digitale Kompaktkamera ersteigert – auch wenn der Mann mich damit für etwas bescheuert hält. Doch die Nacht im Yosemite-Nationalpark werden wir nahezu in freier Natur in einem gemieteten Campingwagen verbringen, und ich würde mich sehr ärgern, da nicht die perfekten Urlaubserinnerungen schaffen zu können. Trotzdem muss das Gerät natürlich bedient werden können und so setze ich mich seit ein paar Wochen mit den Themen Brennweite, ISO-Werten und Belichtungszeiten auseinander, wartend auf den nächsten wolkenfreien Vollmond, um das Gelernte in die Tat umzusetzen – wenn das keine Rundum-Vorbereitung ist!
Organisatorisch steht nun vorerst nichts Großes mehr für unsere Reiseplanungen an, sodass ich meinen Kopf bis zur Abreise ein wenig frei machen kann – die Planung eines solchen Unterfangens strengt doch schon sehr an. Spannend wird dieses Jahr jedoch noch aus ganz anderen Gründen, von Juniors Einschulung einmal ganz abgesehen. Denn es stehen noch mehrere Ereignisse an: 20-jährige Freundschaftsjubiläen, ein „Klassentreffen“ meiner Bachelor-Studiengruppe und ein Wiedersehen des Mädchenchores meiner ehemaligen Schule. Aus dem Feiern komme ich in diesem Jahr wohl so schnell nicht heraus.