Urlaubscountdown

26.06.2023 – 21:08 Uhr: Wow, sind echt schon wieder drei Monate seit Beginn der Reiseplanungen um? Ja! In etwas über vier Wochen steigen meine beiden Männer und ich in den Großraumflieger, der uns – über den Atlantik hinweg zunächst zu Station 1 unserer Rundreise – nach Washington D.C. bringen wird. Ich habe versucht, zwischendurch nicht ständig an unser bevorstehendes Abenteuer zu denken, doch so ganz habe ich meinen Kopf nicht frei davon bekommen. Denn auch wenn Transfers und Unterkünfte gebucht und bezahlt sind und der ESTA-Antrag genehmigt wurde, wird es Zeit, sich nun auch um die letzten organisatorischen Themen zu kümmern und letzte Fragen zu klären. Wie viel Datenvolumen benötigen wir unterwegs, um welche Eintrittskarten sollte man sich vorab kümmern und reicht ein großer Koffer und ein kleiner Koffer, der gegebenenfalls ins Handgepäck mitgenommen werden kann? Immerhin befinden wir uns auf einer Rundreise. Da ist jedes weitere Gepäckstück zusätzlicher Ballast. Außerdem benötigt auch Junior unsere Aufmerksamkeit, denn eine Neuauflage von „Kevin allein in New York“ wollen wir Eltern natürlich nicht nachspielen – daher habe ich Junior auch die wichtigsten Konversationen auf Englisch beigebracht – just in case!

Es mag eine Eigenart von mir sein, in meiner Welt muss alles strukturiert und durchgeplant sein. Das ist zum einen natürlich gut, da ich selten unvorbereitet in eine neue Situation gerate. Auch auf Arbeit hilft mir das ungemein, mögliche Szenarien bereits im Voraus zu kennen. Aber es schlaucht natürlich auch, ständig im Kopf jedes noch so kleinste Detail durchzugehen. Als ich im vergangenen Sommer etwa auf einem Mutter-Kind-Wochenend-Trip mit Junior in Hamburg war, hatte ich beide Tage nahezu vollständig durchgeplant und sehr viele Highlights untergebracht, was dazu führte, dass Junior etwa nach der Hälfte der Zeit keine Lust mehr hatte und so erschöpft war, dass er die Hafenrundfahrt schlichtweg verschlief. Wir haben in kurzer Zeit viel erlebt, aber Erholung hat uns dieses Wochenende nicht gebracht. Daher habe ich mir für unsere USA-Reise zwar viele Dinge aufgeschrieben, aber ich versuche mich in der Detailplanung diesmal etwas zurückzunehmen.

Sowieso muss ich meine Aufmerksamkeit zusätzlich noch Juniors bevorstehenden Austritt aus der Kita widmen, denn Ende Juli ist für ihn dort „Schicht im Schacht“. Junior wird ein Schulkind und schon bald an einer Schnupperstunde mit seiner neuen Klasse teilnehmen. Ich glaube, ich bin sogar etwas aufgeregter darüber als Junior selbst. Es ist doch ein bisschen so, als würde ich selbst nochmal eingeschult – als würde ich in einer Zeitmaschine sitzen, die mich 27 Jahre – ja, so lange ist es schon her – in die Vergangenheit beamt. Wo sind die vielen Jahre dazwischen hin? Danke Junior, dass du mir die verlorene Zeit zurück bringst – und jetzt ab ins Bett! 😉

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