Tage der Wahrheit

15.05.2023 – 19:47 Uhr: Endlich liegen alle Unterlagen vor, um die Familie für das amerikanische Electronic System for Travel Authorization, kurz ESTA, anzumelden, der Online-Alternative für das aufwendigere Visa-Verfahren, wofür wir für Junior sogar einen „Erwachsenen“-Reisepass beantragt haben. Mit seinem Kinderreisepass hätten wir den Umweg über die US-Botschaft in der Berliner Clayallee machen müssen, da er sonst für das ESTA-Verfahren nicht anerkannt wird. Ein weiterer Vorteil des biometrischen Passes für Junior ist, dass dieser 6 Jahre gültig ist (statt wie beim Kinderreisepass neuerdings nur ein Jahr) und natürlich ist er für Kinder kostengünstiger. Fingerabdrücke musste Junior auch noch keine abgeben und so konnte ich das Dokument heute nach einer kurzen Bearbeitungszeit von 3 Wochen abholen. Seitdem kann ich es kaum erwarten, unsere Daten in das ESTA-Online-Formular einzutippen um in wenigen Tagen dann hoffentlich die frohe Botschaft zu erhalten: „Yes, you can!“ – doch: für heute wird das wohl nichts, denn die Online-Präsenz ist aufgrund von Wartungsarbeiten „out of order“. Und so muss ich mich wohl oder übel noch ein paar Stunden oder Tage gedulden, um das nächste Kapitel unserer Reisevorbereitungen zu beginnen. Und glücklicherweise bleibt uns ja noch viel Zeit, um die Anmeldung durchzuführen.

ESTA currently under construction

Währenddessen habe ich mir ausreichend Literatur über unsere Reise besorgt – der gute alte „Marco Polo“ – um aus diesen noch den ein oder anderen Tipp für Kinder, bei Regenwetter oder sonstige Gegebenheiten zu ziehen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zumindest entlang unserer Reiseroute schon ganz gut zu kennen. Nur mein Englisch bedarf eventuell einer klitzekleinen Aufpolierung – dass das mal ein Leistungskurs von mir war, darf ich ja gar keinem erzählen. Zumindest bin ich beruflich seit einem Jahr täglich mit der englischen Sprache konfrontiert und ich glaube, dass es bereits ein bisschen gefruchtet hat. Doch um etwas mehr „Sprachfeeling“ zu bekommen, habe ich mir vorgenommen, mich auch privat mehr damit auseinanderzusetzen. So habe ich mir zuletzt einen amerikanischen Kriminalroman besorgt, der obendrein noch an unserer ersten Station, Washington D.C., spielt. Ob das so eine gute Idee für mein Sicherheitsgefühl ist, wird sich herausstellen.

Inzwischen hat Junior auch sein Debüt als Auflaufkind der heimischen Fußballmannschaft gegeben, sozusagen als Übung für den 1. FC Union Berlin oder der Europameisterschaft der Herren im nächsten Jahr (Bewerbungen gehen hiermit jeweils raus! – und wenn es hilft: habe ich schon mal erwähnt, dass mein ehemaliger Schulchor bereits seit Jahren das Unioner Weihnachtssingen begleitet? 😉 ). Jedenfalls haben Junior und die restlichen Kinder diese Aufgabe sehr gewissenhaft erfüllt. Unser Team hat nach einem eher verhaltenen Start schließlich in letzter Minute den Ausgleichstreffer zum 4:4 gemacht und die Serie der Nicht-Niederlagen auf dem heimischen Fußballplatz somit fortgesetzt. Es war das erste Kreisligaspiel, dass ich live verfolgt habe, aber ob der urigen Atmosphäre bei Bratwurst und Apfelsaft sowie den vielen bekannten Gesichtern aus der Gemeinde definitiv nicht das letzte!

Grün-Weiß (unser Team in blau mit Auflaufkindern) gegen Grün-Weiß

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