07.07.2023 – 20:05 Uhr: Nachdem ich die vergangene Woche wegen des kranken Kindes nahezu vollständig im Home-Office verbracht habe, stehen unserer kleinen Firma große Dinge bevor. Kurzfristig müssen wir im Rahmen einer Investitionskampagne eine Art Imagevideo drehen, sodass nächste Woche ein vollständig ausgestattetes Kamerateam in unseren Räumlichkeiten aufkreuzen wird. Ausgewählte Experten unseres Teams und – quotenbedingt – auch ich werden ein paar kluge Dinge in die Kamera erzählen. Meine Rolle wird es sein, die wichtigsten Kennzahlen zur Unternehmensentwicklung zum Besten zu geben, dabei seriös und gleichzeitig authentisch zu wirken. Ich, die in jeder noch so bescheuerten Situation irgendeine Pointe sieht und sich kaum zurückhalten kann, unqualifizierte Kommentare oder wahlweise GIFs im Teamchat abzugeben. Meistens finde ich mich dabei selbst äußerst lustig, keine Frage, aber ich will nicht ausschließen, dass das manchmal etwas unprofessionell rüber kommt – und bei der oder dem ein oder anderen Kollegin oder Kollegen für Unverständnis sorgt. 😉 Vor einem Jahr stand ich vor einer ganz ähnlichen Situation – fast hätte ich an der privaten Hochschule, an der ich vorher angestellt war, mit einem dort lehrenden Produzenten ein Video-Podcast umgesetzt, um die Belegschaft über Prozessthemen zu informieren. Ich bin gegangen, bevor es in die heiße Phase ging – allerdings aus anderen Gründen – denn die vorherrschende Kreativität in den Köpfen der Dozenten aus der Hochschule für populäre Künste habe ich durchaus genossen. Nun vergleiche ich mich ein bisschen mit Renée Zellweger in ihrer Glanzrolle als Bridget Jones, einer durchschnittlichen und viel zu wenig beachteten Frau, die im Fernsehjournalismus Fuß fassen möchte und dabei herrlich unfreiwillig komisch von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt – absolute Filmempfehlung by the way!
Heute war darüber hinaus die Saisonabschlussfeier unseres Fußballvereins und da es Junior nach seiner erfolgreichen Medikamentenbehandlung wieder ziemlich gut geht, waren wir dort und haben gemeinsam mit den anderen Eltern der G-Jugend den Sommer eingeläutet. Ich habe in der vergangenen Woche festgestellt, dass die dazugehörigen Mütter der Kinder, die nun nicht in Juniors Klasse kommen, eigentlich sehr sympathische Zeitgenossinnen sind – und nun weiß ich auch nicht. Aber letztlich ist es ja für alle Kinder ein Neubeginn. Am Wochenende geht es aber erstmal wieder raus zum Dauercampingplatz am Baggersee – anders lassen sich die steigenden Temperaturen nicht aushalten.
Und jetzt sind es nur noch drei Wochen bis zum Abflug – so langsam sollte ich hier echt mal einen Countdown einrichten. 😉 Eigentlich wollte ich uns noch ein paar Sachen für den Urlaub zulegen, aber mein Konto ist, aufgrund der teilweisen überraschenden und hohen Ausgaben in den letzten Monaten weniger prall als geplant, sodass ich mich auf die letzten Meter tatsächlich etwas zurücknehmen muss, um nicht völlig verarmt am Reiseziel anzukommen. Sobald wir wieder in Berlin landen, geht es auch schon direkt in die Vorbereitungen für Juniors Einschulungsfeier. Auch seine Lehrmittel müssen noch besorgt werden. Schon bald geht der „Ernst des Lebens“ los, fragt sich in diesem Zusammenhang nur für wen.