21.12.2023 – 19:45 Uhr: Endspurt! Mein Aufgabenstapel – sowohl privat als auch beruflich – schrumpft äußerst langsam. Im Büro bleiben mir nur noch etwas mehr als 6 Teilzeitstunden, um dortige Anliegen zu erledigen. Etwas mehr Zeit steht mir bis Heiligabend zur Verfügung. Same procedure as every year. Zum Jahresende schleicht sich bei mir immer eine gewisse Unruhe ein, als ob zum Jahreswechsel um Punkt Mitternacht ein Zusammenbruch des Bisherigen zu erwarten sei. Folglich, oder besser gesagt, völlig irrational die Schlussfolgerung, alles bis zum Ende des Jahres noch rasch erledigen zu wollen.
Vorsätze für das neue Jahr? Um es klar auszudrücken: Meine neueste Suchanfrage lautet: „Wie werde ich möglichst schnell und ohne viel Bewegung mein Bauchfett los?“ Ja, meine körperliche Verfassung hat in letzter Zeit ziemlich gelitten. Jede Kalorie zu viel bestraft mein Körper sofort. Dabei war es in meinen Zwanzigern noch so einfach, das Gewicht zu halten. Aber wie das Leben so spielt: Tell me, you are in your Thirties without saying you are in your Thirties. Meine Lösung für das Problem: der Hula-Hoop-Reifen, den ich zur Corona-Zeit erworben habe, inspiriert durch Fitness-Influencer auf Instagram. Und mehr Tofu statt Gans. Das muss vorerst reichen. Vielleicht fange ich noch dieses Jahr damit an.
Ansonsten bin ich zwar noch nicht wirklich in Weihnachtsstimmung, dennoch habe ich in den vergangenen Tagen emsig Plätzchen gebacken und erfolgreich (und ohne Absturz) die Firmenweihnachtsfeier absolviert. Dabei habe ich festgestellt, dass ich nicht nur singbegeisterte Kolleginnen und Kollegen habe, sondern auch echte stimmliche Talente unter ihnen schlummern. Wir haben sogar einen kleinen Chor aufgestellt, der beim dritten Anlauf unserer Aufführung sogar echt hörbar klang. Dass Musik eine Universalsprache ist, merkte ich schließlich, als das Team – bestehend aus Menschen unterschiedlichster Nationen – gemeinschaftlich zum Disney-Klassiker „Hakuna Matata“ mitging. Musikalisch geht es auch am zweiten Weihnachtsfeiertag weiter, denn da trifft sich mein ehemaliger Schulchor zum gemeinschaftlichen Singen. Musik ist definitiv meine Medizin.
Heute habe ich mit dem Bestattungsinstitut telefoniert, um den Besuchstermin bei der Asche meines Vaters final zu bestätigen. Die Mitarbeitenden haben die – sicherlich gute – Angewohnheit, immer sehr einfühlsame Fioskeln in das Gespräch einzubinden. Jedes Mal macht mich das völlig fertig. Andererseits merke ich auch, dass die Traurigkeit über den Verlust meines Vaters derzeit ziemlich präsent ist. Ich habe wohl eine neue Stufe der Trauer erreicht.
Vielleicht gibt es in ein paar Tagen noch einen letzten Logbucheintrag von mir. Bis dahin wünsche ich frohe Feiertage!