03.07.2023 – 15:13 Uhr: Endlich wurde die Verteilung der zukünftigen Erstklässler bekannt gegeben. Während ich in der dazugehörigen Elternversammlung saß, steigerte sich meine Aufregung ins Unermessliche. Bis es aber soweit war, gab es noch ausführliche Informationen zum freiwilligen Religionsunterricht. Dieser Beitrag wurde vorgezogen, da, so der Schulleiter, die Aufmerksamkeit nach der Bekanntgabe der Klassen erfahrungsgemäß im Allgemeinen nicht mehr ganz so hoch sei. Jedenfalls war ich mehr als erleichtert, als ich hörte, dass Juniors Vierer-Clique – alles eher zurückhaltende Kinder – nicht auseinandergenommen wurde, während die Kinder, die Junior uns meist im Zusammenhang mit rabiaten Auseinandersetzungen in der Kita genannt hatte, anderen Klassen zugeteilt wurden. Natürlich wird Junior trotzdem nicht davor befreit sein, an andere „schwierige“ Kinder zu geraten, aber zumindest wird er sich dank der neuen Aufteilung sicher schnell im Schulalltag zurecht finden und an neuen potentiellen Konflikten wachsen können. Und so folgte tags darauf die erste Schnupperstunde in den neuen Klassen, während wir Eltern auf dem Schulhof warteten. Juniors Feedback ist positiv – mir fällt ein Stein vom Herzen – und während ich über Juniors Materialliste für die Schule fliege, fühle ich mich wieder einmal mehr zurückerinnert – diesmal an jene Szene, als ein berühmter Zauberlehrling das erste Mal in einer nicht minder bekannten Gasse stand, um seine Lehrmittel zu besorgen. Und während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir sogar auf, dass Juniors Klassenmaskottchen – eine Eule – ganz gut in das Bild passt. 😉
Währenddessen rückt unser große Urlaub unaufhaltbar näher. Ich ermahne meine Männer schon regelmäßig, jetzt bloß keine Risiken mehr einzugehen, denn Unfälle oder Krankheiten, würden unsere gesamte Planung so kurz vor der Reise natürlich komplett zunichte machen. Doch wie es so ist, erkrankte Junior nur wenige Tage nach seiner Schnupperstunde an Scharlach – „bilderbuchmäßig“, wie seine Ärztin anerkennend kommentierte, aber immerhin den Umständen entsprechend fit und mit Antibiotikum gut zu behandeln. Der Mann und ich haben inzwischen auch schon so ein Gefühl im Hals – ich spüre leichte Corona-Vibes. Doch die Zeiten scheinen längst vergangen zu sein, denn inzwischen ist auch in der Kinderarztpraxis das Tragen einer Maske keine Pflicht mehr. Junior und ich haben es dennoch gemacht. Zum einen, weil der Verdacht auf Scharlach schon sehr nahe lag – und ich möchte meinerseits auch nicht noch von verrotzten Kindernasen um meinen Urlaub gebracht werden. In die Höhle des Löwen müssen wir dennoch noch einmal mehr, damit Junior eine noch offene Impfung erhalten kann – und das nur wenige Tage vor dem Abflug – und da erzähl mir nochmal einer, das Muttileben sei langweilig.