Berlin calling

19.08.2023 – 00:10 Uhr: Freitagabend, International Airport San Francisco – das Gepäck ist eingecheckt, die letzten Dollars ausgegeben. Alles ist startklar für den langen Flug zurück über den Atlantik, zunächst nach Frankfurt und wenn alles klappt, müssen wir das Gepäck noch nicht einmal neu aufgeben. Sind wir tatsächlich schon seit drei Wochen hier? Dabei haben wir längst nicht alles gesehen. Bis zum Schluss haben wir San Francisco ausgelassen – abgesehen von der Überquerung der Golden Gate Bridge von und in die Stadt herein. Von Städten haben wir in diesem Urlaub einfach genug gesehen. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Viel lieber genossen wir trotzdem die gemeinsame Zeit mit Onkel und Tante in ihrem kalifornischen Domizil.

Brombeerpflücken in den Bergen

Unseren letzten Tag sind wir schließlich durch die nahegelegene Berglandschaft des Sugarloaf Ridge State Parks gewandert, welcher vor drei Jahren von schlimmen Waldbränden betroffen war, sich seitdem aber glücklichereise wieder etwas erholen konnte. Wir haben wilde Brombeeren gesammelt und unsere Füße im Quellwasser gebadet. Der Mann nutzte den Nachmittag zum Wine-Tasting, während Junior und ich zu Hause die Stellung hielten. Und dann war der letzte Tag auch schon wieder um.
Nun fliegen wir mit drei Flaschen kalifornischen Wein, handbemaltem Porzellan meiner Tante und jeder Menge Erinnerungen in die Heimat zurück. Ein Nachtflug – und ich bewundere meine Jungs, die auf den Economy-Sitzen ins Traumland finden. Trotz meiner Kompaktgröße kann ich mich zwar einigermaßen komfortabel in den Sitz falten, aber schlafen kann ich bei dröhnenden Triebwerken oder der einen oder anderen auch durchaus heftigeren Turbulenz nun wirklich nicht. Stattdessen diene ich dem schlummernden Junior als Fußablage, immerhin.

Warten auf den Flieger

Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat, der ganze Urlaub und überhaupt – alles war besser, als ich es mir ausgemalt hatte – vom Land bishin zu den Menschen (Zucchin-Races for President!) – und ich verspüre das dringende Bedürfnis, die nächstbeste Gelegenheit zu nutzen, um erneut in die Staaten zu fliegen. Das ist natürlich eine äußerst kostspielige Angelegenheit, wenngleich die letzten vier Tage in Santa Rosa für uns quasi umsonst waren – abgesehen vielleicht von den sündhaft teuren Frühstücksbrettchen aus Berlin. 😉
Doch erst einmal winkt der Alltag: am Montag geht’s zurück an den Schreibtisch und Juniors Einschulung in einer Woche steht an. Darüber hinaus gilt es natürlich auch die daheimgebliebene Familie zu treffen und mach dem Stand der Dinge zu fragen. Back to reality eben. Was bleibt, sind die Erinnerungen – und die wird uns niemand mehr nehmen. Aber eins ist sicher: Wir kommen wieder!

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