23.01.2025 – 17:34 Uhr: Auch wenn es so aussieht, mein Logbuch sei von Hackern in Beschlag genommen, so kann ich den geneigten Leser beruhigen. Alles bestens! Inzwischen haben wir jedoch 2025, lang ist’s her! Wo fange ich nun also an? Vielleicht mit dem Offensichtlichen. Ich habe begonnen, Koreanisch zu lernen (oben steht übrigens „Guten Tag“). Wie das? Nun, über Weihnachten kam die zweite Staffel von „Squid Game“ raus – nicht dass ich die blutigen Szenen darin so feiere, viel eher geht es mir um die zwischenmenschlichen Dynamiken, die ich so spannend finde. Besonders heraus stach für mich jedoch eine Nebenrolle, nämlich die des immer lächelnden Recruiters, dessen sadistisches Verhalten in den neuen Folgen noch etwas mehr in den Fokus gerät. „Wer ist dieser verrückte Psycho?“, fragte ich mich begeistert (offenbar habe ich wohl doch einen leichten Hang zum Masochismus) und stieß auf den koreanischen Schauspieler Gong Yoo, der mich seither in den Bann gezogen hat. Ich beschäftige mich also derzeit ernsthaft und intensiv mit der schrullig-skurrilen Welt der koreanischen Popkultur, die mich nicht nur wegen des koreanischen Superstars nicht mehr loslässt, sondern auch aktuell so sehr begeistert, dass ich inzwischen ganze Marathons koreanischer Produktionen hinter mich gebracht habe. Viele Serien und Filme wurden aber gar nicht synchronisiert – und so bin ich dann irgendwie auch in die koreanische Sprache eingetaucht, angefangen mit dem Alphabet (Hangeul), dass überraschend logisch aufgebaut ist, sodass ich das System binnen eines Tages drauf hatte. Nachdem ich dann die Namen sämtlicher Familienmitglieder einmal durchtransliteriert hatte, habe ich inzwischen auch die ersten Vokabeln verinnerlicht – und da ich schon länger eine neue Sprache lernen wollte, bleibe ich wohl erstmal dran, und sei es aus Spaß an der Freude.
Überhaupt durchlebe ich gerade eine Art Aufbruchstimmung, denn ich habe mich auch noch bei der FernUniversität Hagen für den neuen Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie eingeschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass ich es nochmal versuchen sollte, nachdem ich meinen letzten Masterstudiengang vor einigen Jahren abgebrochen hatte. Vielleicht wird es ja diesmal was, vielleicht auch nicht – „doch es deshalb zu lassen wäre so viel schlimmer“, um es mal mit den Worten der A-cappella-Band „medlz“ auszudrücken. Ich mache mir also keinen Druck. Wie nennt man meine aktuelle Phase? Midlife-Crisis? Nun, als „Krise“ würde ich meinen Zustand wahrhaftig nicht bezeichnen – viel eher habe ich das Gefühl, dass ich mit einem neuen Selbstbewusstsein in das neue Jahr gestartet bin – auch wenn meine neue Leidenschaft für koreanische Dramen dabei eine zugegebenermaßen etwas merkwürdig anmutende Komponente des Ganzen ist. 😉
Ansonsten ist das vergangene Jahr noch durchaus ereignisreich zu Ende gegangen. Nach unserem Kurzurlaub am Timmendorfer Strand gab es in meiner Rolle als Elternsprecherin in Juniors Klasse einiges zu klären, nachdem ein überambitionierter Anwalts-Papa für einige Unruhe gesorgt hat. Ich werde nicht mehr weiter ins Detail gehen, weil das Kapitel für mich inzwischen abgeschlossen ist, nur so viel: es ist doch sehr überraschend, mit welche Art von Menschen man so konfrontiert wird, wenn man sich in die Rolle der Elternsprecherin begibt. Darüber hinaus hatte ich noch einen weiteren Gesundheitscheck, der veranlasst wurde, nachdem ich mich bei meiner Hausärztin noch über ein paar weitere körperliche Wehwehchen beklagt hatte. Dies führte zu einer Röntgenaufnahme meines Lungenmagenbereichs, sodass ich mich zwischenzeitlich noch etwas mehr mit der menschlichen Anatomie beschäftigt hatte. Als selbsternannte Radiologin stellte ich schließlich einen Zwerchfellbruch fest, der meine Symptome durchaus erklärt hätte. „Alles bestens“ – hieß es dann aber wenig später im Arztbericht, na dann. 😉 Weihnachten und Silvester verliefen dann schließlich recht ruhig – ohne großes Tamtam, das erste Mal waren wir zum Jahreswechsel sogar nur zu dritt, was ich sehr angenehm fand. Es scheint, als hätte 도깨비 („Kobold“ aber eher als göttliches Wesen verstanden – möglicherweise in den nächsten Postings noch mehr K-Pop-Fangirl-Verweise – sorry, not sorry! 😉 ) meinen Wunsch nach Ruhe diesmal erhört.