02.04.2024 – 20:18 Uhr: Ein Jahr ein Blog – so lange ist es tatsächlich schon wieder her, seitdem ich das Projekt „Logbuch“ gestartet habe. Ich war mir zum Zeitpunkt des ersten Eintrags noch nicht einmal sicher, ob es länger als die Reiseberichterstattung im vergangenen Sommer halten würde, noch ob ich die Lust verspüre, den Blog überhaupt bis dahin zu führen. Nun sind 366 Tage (Schaltjahr) vergangen und dieses virtuelle Journal ist ein kleiner Begleiter geworden. Er zeigt mir, dass in so einem Jahr eben doch sehr viel passiert. Schöne Momente, traurige Stunden. Vor allem aber lässt er mich in so manch trüben Momenten in so herrlichen Erinnerungen schwelgen. Ich zehre noch immer von unserer wilden Fahrt in die große weite Welt in Amerika. Nicht nur, weil alles so dermaßen gut geplant war, sondern weil ich eben viele Augenblicke in diesem Tagebuch verewigt habe, an die ich immer noch so gerne zurück denke. In diesen drei Wochen im August 2023 war die Welt für uns schlichtweg in Ordnung – die Welt ist auch jetzt wieder in Ordnung. Unsere Schweden-Pläne lassen uns schon voller Vorfreude in den kommenden Sommer blicken. Doch auch der nicht ganz überraschende Tod meines Vaters im letzten Herbst war geschehen. Und so wurde dieser Blog gewissermaßen auch zu meinem Therapeuten. Denn ich habe in den vergangenen Wochen viel nachgedacht und reflektiert. Über mich und über das Leben. Ich bin kein anderer Mensch geworden, aber ich sehe die Welt ein Stück weit mit anderen Augen, als noch vor einem Jahr. Und das Schreiben hat mich während dieser Entwicklung begleitet.
Vor genau einem Jahr verbrachte ich die Osterferien mit Mann und Kind in Stralsund. Diesmal wollen wir uns für ein paar Tage wieder mehr in die Mitte Deutschlands begeben – nach Thüringen. Auf einem Kurzreisen-Portal haben wir ein gutes Angebot für ein Hotelarrangement gefunden und werden es uns die kommenden drei Tage gut gehen lassen. Im gleichen Hotel haben der Mann und ich schon mal vor 11 Jahren einen „Romantik“-Aufenthalt verbracht. Wusste er natürlich nicht mehr – obwohl wir damals im tiefsten Winter noch auf halber Strecke des Hügels – das Hotel liegt etwas erhöht – stecken geblieben waren. Es war so glatt, dass wir die Anhöhe nicht hochkamen und schließlich am Fuße des Berges parken mussten, denn der Winterdienst hatte sich erst wieder für den nächsten Tag angekündigt. Diesmal verspricht das Wetter allerdings frühlingshaft und gut zu werden. Ob ich in den nächsten Tagen zu meiner Entspannung komme, wird sich zeigen. Denn wie es bei einem Startup so ist, geht es auch auf der Arbeit gegenwärtig noch drunter und drüber. Den Rechner werde ich also mitnehmen – sicher ist sicher.
Doch neben der allgemeinen Kurzurlaubsvorbereitung gab es heute noch viel zu erledigen. Die Arbeit klopfte nochmal ganz vorsichtig an, Junior musste zum Kindergeburtstag gebracht und das alte Auto meiner Mutter aus der Werkstatt abgeholt und in die Wäsche gefahren werden. Und als wäre ich noch nie Schaltwagen gefahren, wurde ich vom Mitarbeiter der Anlage dezent darauf hingewiesen, doch bitte die Handbremse zu lösen. Faux-Pas Nummer 1. Nach der Wäsche das Auto noch rasch aufbereitet und wunderliche Geräusche aus dem Fahrzeug herausgeholt („Krrrrrrrrrrrch“) – stimmt, da war noch was mit der Kupplung. Wenn man sich erst an Automatik gewöhnt hat, vergisst man dieses kleine Detail dann doch schon mal. 😉
Inzwischen ist Junior als verwandelter Tiger vom Geburtstag heimgekehrt. Nun müssen nur noch die sieben Sachen zusammengesucht werden, um morgen gen Thüringen aufzubrechen. Vielleicht ist ja doch so etwas wie Erholung drinnen. 😉 In diesem Sinne: auf die nächsten 365 Tage, es darf gerne noch ein kleines bisschen besser werden!