Next Stop: USA!

27.07.2023 – 21:41 Uhr: Die vergangenen Tage vergingen wie im Fluge und just an diesem Morgen ist mir aufgefallen, wie viel nun eigentlich doch noch zu erledigen wäre, bis uns das Uber-Taxi morgen zum Flughafen bringt, sofern die Wetterlage, „Klimakleber“ oder sonstige Gegebenheiten uns keinen Strich durch die Rechnung machen – denn dass wir morgen tatsächlich schon im Land der unbegrenzten Möglichkeiten landen werden, geht noch nicht so richtig in meinen Kopf rein. (Kann mich mal bitte irgendjemand kneifen?) Auch mit Junior hatten wir noch einige Hausaufgaben für dessen Einschulung vorzubereiten. Der Abgabetermin liegt zwar noch einige Wochen in der Zukunft, jedoch werden wir an diesem Tag noch nicht wieder zurück sein, sodass die Bilder auf dem vorzubereitenden Steckbrief nun gestern Abend und in gemeinschaftlicher Arbeit von Junior, dem Mann und mir zu Ende ausgemalt wurden, bevor ich diesen mit weiteren Unterlagen zur Vorbereitung für Juniors Klassenlehrerin in die Schule bringen konnte. Ansonsten bin ich tagsüber zwischen Junior, dem Home-Office und Wäschebergen umhergewirbelt, um alle Punkte auf meiner Checkliste rechtzeitig abzuarbeiten, während der Mann unser Grundstück auf dem Dauerstellplatz für die kommenden Wochen flott gemacht hat (siehe vorheriger Post). Vertreten werden wir in der Camping-Gemeinde während unserer Abwesenheit von meinen Eltern, die ab und zu bei ihrem alten Wohnwagen nach dem Rechten schauen werden, während die „Schwiegermutter in spe“ sich bereit erklärt hat, unseren heimischen Post- und Blumendienst zu übernehmen, auch wenn letzteres ein eher hoffnungsloser Akt sein dürfte.

Ich habe unterdessen mein Fotoequipment vervollständigt und mir ein Reisestativ zugelegt, um weitere Möglichkeiten für besonders starke Aufnahmen von New York, San Francisco und Co. zu haben. Natürlich habe ich mich im Schnelldurchlauf mit der richtigen Bedienung beschäftigt, um auf der Brooklyn Bridge oder unter dem Sternenhimmel im Yosemite-Valley nicht wie ein kompletter „Noob“ dazustehen und doch blieb in den vergangenen Wochen leider viel zu wenig Zeit, um sich noch näher mit der Fotografie zu beschäftigen. Klar, ein paar Grundlagen habe ich drauf, aber ich muss dem Mann schließlich beweisen, dass die gebrauchte Kompaktkamera von Sony keine völlige Fehlinvestition war. 😉 Dafür werden wir aber in den kommenden acht Tagen auch genügend Zeit über den Wolken und auf Schienen verbringen, um sich mit der Materie ausführlich zu beschäftigen. Ab Tag 8 beginnt dann der Road Trip durch Kalifornien. Für den Sunny State sollte ich dann also ausreichend gebrieft sein.

Ob wir alle Wunsch-Sehenswürdigkeiten mitnehmen können, ist allerdings noch offen. Seit kurzem ist der „Tioga Pass“ geöffnet, von dem ich mir nicht nur eine schöne Aussicht auf die Gegend, sondern auch eine große Zeitersparnis zwischen Yosemite-Park und dem Mono Lake, einem sehr salzhaltigen See im Osten Kaliforniens, erhofft habe. Berechnet man jedoch noch die Fahrt nach San José ein, wohin es noch am gleichen Tag gehen soll, kommen wir auf mehr als acht Stunden Fahrzeit, was vielleicht doch etwas zu viel für den Rest der Familie werden könnte. Auf Anweisung vom Mann ist der See also erstmal auf „Vielleicht“ gesetzt. Doch zunächst steht sowieso erst einmal die Hauptstadt, Washington D.C., an, wo sich die meisten Sehenswürdigkeiten ohnehin in der „National Mall“ befinden. Als dortiges „Vielleicht“-Ziel hatte ich mir zunächst das National Air and Space Museum ausgesucht, bis ich herausgefunden habe, dass der Eintritt frei ist. 😉 Und somit ist dieses Ziel für das kommende Wochenende schon fest eingeplant. Zu welchen Must-Sees es uns sonst noch so verschlägt, werden tatsächlich erst die nächsten Wochen zeigen. Meine Liste und meinen Marco Polo habe ich jedenfalls stets im Gepäck, zahlreiche Tipps aus dem Bekanntenkreis oben drauf – ich fürchte, ich muss meinen Urlaub noch um mindestens zwei Jahre verlängern. Und falls uns das Handynetz doch verlässt – irgendwie lasen sich die Bewertungen des Reise-Sim-Karte nachträglich doch eher „verhalten“ – können wir zumindest auf die heruntergeladene Offline-Straßenkarten der Staaten, in denen wir uns befinden … plus die für alle angrenzenden Staaten hoffen. Sicher ist sicher. 😉 Auch „Gary“, unserem ersten Host und Besitzer eines kleinen Bed&Breakfast, habe ich bereits eine kleine Botschaft geschrieben. Somit geht es nur noch ans Packen der anderthalb Koffer, die ich für die Reise maximal eingeplant habe. Schließlich haben wir in allen Unterkünften Kaliforniens auch Waschmaschinen, sodass ich mich tatsächlich auf ein paar Kleidungsstücke beschränken kann. Das muss jetzt nur noch jemand meinem Bauchgefühl mitteilen.

Was die sonstigen familiären Umstände betrifft (siehe vor-vorheriger Post), so habe ich mich mit meinen engsten Verwandten am Anfang der Woche getroffen, um einige organisatorische Themen durchzugehen – für alle Fälle – und um ein paar digitalisierte Uralt-Fotoalben aus ziemlich alten Tagen anzuschauen. Gesundheitlich geht es dem Herzensmenschen aber den Umständen entsprechend gut, sodass ich mir sicher bin, ihn auch in drei Wochen soweit wohlbehalten wieder zu sehen. Mir geht es gut mit dem Thema – sofern ich nicht zu viel Zeit bekomme, über das Danach nachzudenken. Natürlich werden wir auch während unserer Reise in Kontakt bleiben. Und sowieso werde ich in Amerika ja einen Teil unserer gemeinsamen Familie treffen. So langsam bedaure ich, dass wir die Reise nicht schon viel früher durchgezogen haben. Dafür jetzt umso mehr und mit allen Sinnen! Los geht’s!

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