11.06.2023 – 19:56 Uhr: Die Sonne macht mir mittlerweile mehr zu schaffen denn je. Vor kurzem habe ich mir einen Sonnenstich geholt, der mit reichlich Unwohlsein, Kopfschmerzen und Übelkeit einherging. Seitdem verlasse ich das Haus in meiner Freizeit nicht mehr ohne Kopfbedeckung, denn auf mein dünnes Haar allein ist wenig Verlass. Zudem habe ich seit meiner Covid-Erkrankung im März ohnehin schon vermehrt mit Haarausfall zu kämpfen. Auch so ein Thema, auf das eigentlich ich gut und gerne verzichten kann. Die erst kürzlich festgestellte, aber heftige Gräserallergie tut ihr Übriges. Dabei hatte ich noch vor wenigen Jahren kaum oder zumindest wenig mit derartigen Zipperlein zu tun, aber vielleicht ist das auch einfach so ein Ü30-Ding und der Körper schaltet einfach ab einem gewissen Zeitpunkt automatisch auf Überlebensmodus. 😉
Zumindest lässt sich beim elterlichen Wohnwagen beim FKK-Dauercampingplatz am Brandenburgischen Baggersee das ein oder andere Wehwehchen dann doch vergessen. Mit den Mitdauercampern per Du – und auf ein kühles Getränk am Kiosk – lässt sich die Seele baumeln. Als Jugendliche war mir die Art von Kultur mehr als suspekt. Aber mittlerweile sehe ich doch mehrere entschiedene Vorteile: ins Wasser, ohne dir über nasse Badesachen Gedanken zu machen und – wenn man sich erstmal daran gewöhnt, die körperlichen Makel nicht verstecken zu können – Freiheit, in einer gewissen Weise. Am schönsten ist es aber einfach auch, einen Ort zu haben, an dem sich die 30 Grad im Schatten ganz gut aushalten lassen.
Vergangene Woche haben wir unsere Amerikareise, die jetzt unaufhaltbar näher rückt, mit einem landestypischen Event eingeläutet. Über Juniors Sportverein, der unter anderem auch eine Cheerleadergruppe umfasst, sind wir an Freikarten für ein Spiel der „Potsdam Royals“, einem deutschen American-Football-Team gekommen – eine Sportart, die durchaus Unterhaltungswert bietet, wenngleich auch mit zahlreichen, nicht zuletzt verletzungsbedingten, Unterbrechungen verbunden ist. Herausgesprungene Kniescheiben inklusive. Support gab es von den heimischen Cheerleaderinnen. Ein schönes Spektakel also. Am Ende stand es 43 zu 14 für die Potsdamer – Heimsieg!
Das nächste große Event wird Juniors sechster Kindergeburtstag sein, welchen wir aus den eigenen vier Wänden auslagern – es werden ohnehin wieder sommerliche Temperaturen erwartet. Nur einen Tag später ist Junior auf einem weiteren Geburtstag eingeladen. Kurz darauf feiert meine Mutter ihr neues Lebensjahr. Danach passiert lange nichts, bis schließlich mein eigener Geburtstag und einen Tag später der meines Bruders ansteht, der die 40 Jahre vollmachen wird. Es werden noch einige Jahre vergehen, bis ich selbst zum vierten Mal nulle – und noch liege ich näher an der 20 als an der 50 – aber die oben erwähnten Beschwerden geben wohl einen guten Ausblick auf das, was da möglicherweise kommen wird. Bis dahin drehe ich den neu entdeckten Lieblingsradiosender, der ausschließlich in den 90ern veröffentlichte Hits spielt, einfach noch etwas lauter.