11.04.23 – 20:40 Uhr: Nach kurzer Auszeit am Meer, obligatorischer Familienzusammenkünfte zu Ostern und dem ersten absolvierten Arbeitstag nach den Feiertagen, laufen bereits die Planungen für unser nächstes und erstes, größeres Familienabenteuer auf Hochtouren: eine dreiwöchige Rundreise in den USA und – entgegen unserer bisherigen Reisen – komplett selbstorganisiert.
Gepackt hat uns das Reisefieber vor etwas über einem Jahr, als wir den Beschluss fassten, Onkel und Tante zu besuchen, die es vor über 20 Jahren in die San Francisco Bay Area verschlagen hat. Die Reisedokumentation des Youtubers Termi77 über dessen Aufenthalt in New York City trat unser Reisefieber entgültig los – und so formte sich der Entschluss dazu. Die ursprüngliche Idee war dieses Ostern und damit möglichst viele Feiertage mitzunehmen. Im vergangenen Herbst erfuhren wir jedoch, dass Junior vor seiner anstehenden Einschulung Ende August 2023 einen Monat lang komplett ohne Betreuung dastehen wird, da der Kita-Vertrag bereits Ende Juli ausläuft. So mussten wir etwas umdisponieren. Nach Absprache mit Onkel und Tante ist auch das Gästezimmer im August für ein paar Tage für uns frei, aber wenn man schon mal in den Staaten ist – und wer weiß, wann wir diese Gelegenheit wieder nutzen werden können – möchte man natürlich so viel wie möglich mitbekommen.
Erst jetzt fiel uns auf, wie riesig das Land der unbegrenzten Möglichkeiten eigentlich ist – in drei bis vier Wochen können wir maximal einen Bruchteil unserer Wunschliste abarbeiten – und so mussten wir Florida mit Miami Beach, Graceland, Yellowstone, Las Vegas und die Wüste Nevadas mit dem Death Valley wieder verwerfen, wahrscheinlich besser so mit Kind im Gepäck. 🙂 Trotzdem: New York City will ich mir nicht nehmen lassen – und so habe ich schließlich den folgenden Reiseplan aufgestellt:

- Washington, D.C. (3 Nächte)
- New York City (4 Nächte)
- Weiterflug nach
- Los Angeles (4 Nächte)
- Road-Trip mit dem Mietwagen nach Norden über
- Pismo Beach (1 Nacht)
- Yosemite National Park (1 Nacht)
- San José (4 Nächte)
- Santa Rosa (4 Nächte)
Das Grundgerüst der Reise steht bereits mit Flügen und Unterkünften. Hier die für uns besten Angebote herauszusuchen hat jede Menge Zeit in Anspruch genommen. Budgetbedingt werden wir die meisten Aufenthalte in über Airbnb gebuchte Ferienwohnungen verbringen, was bedeutet, dass wir definitiv Land und Leute kennen lernen werden – eine kleine Umstellung für uns – sind wir in der Vergangenheit meist im Rahmen von Pauschalreisen unterwegs gewesen. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist die Vorfreude riesig.
Nun gilt es, noch alle weiteren organisatorischen Themen zu klären, schließlich müssen wir unsere Reisepässe auf Vordermann bringen und benötigen natürlich auch noch die Einreiseerlaubnis. Sicherheitshalber werden wir uns jeweils einen internationalen Führerschein ausstellen lassen und auch die Frage, ob wir den Mietwagen über einen deutschen oder amerikanischen Anbieter beziehen werden, ist noch zu klären. Darüber hinaus sind unsere Reiseversicherungspolicen zu prüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Und auch unsere Impfstände werden vorsichtshalber überholt.
Die kommenden dreieinhalb Monate bis zum Reisebeginn werden jedenfalls nicht langweilig und schon jetzt kann ich es vor Aufregung kaum aushalten. Ich habe – bis auf eine Familien-Pauschalreise in die Dominikanische Republik vor 25 Jahren – nie einen anderen Kontinent als Europa bereist – auch war ich nie länger als 14 Tage weg von zu Hause – abgesehen von mehrwöchigen Seminarphasen in Darmstadt im Rahmen meines dualen Studiums. Doch ist Darmstadt natürlich kein Vergleich zu Hollywood.