Damals wie heute


23.05.2024 – 18:49 Uhr: 75 Jahre Grundgesetz – Happy Birthday! Lange Zeit übrigens auch der Termin der Wahl des Bundespräsidenten, welche im Turnus von fünf Jahren durch die Bundesversammlung stattfindet – irgendwann wurde diese Tradition durch den neunten Präsidenten der Bundesrepublik nach dessen Rücktritt durchbrochen. Auch am kommenden 9. Juni wird hierzulande gewählt: Neben der anstehenden Europawahl stehen auch die Kommunalwahlen in unserer Region an. Gewählt werden der Kreistag, die Gemeindevertretung und, da wir in einem Ortsteil unserer Gemeinde leben, auch der Ortsbeirat. Schon seit Monaten verfolge ich den durchaus unterhaltsamen Wahlkampf der Kommunalpolitiker. Doch immerhin habe ich den Eindruck, dass die Vertreterinnen und Vertreter auf Kommunalebene durchaus engagiert sind, wenn es um die Bedürfnisse der Gemeinde geht. Eine Schlammschlacht bleibt es zuweilen trotzdem. Auf Wahlkampftournee befindet sich auch ein Kandidat einer etablierten Partei und Mitglied des Europäischen Parlaments. Geboren und aufgewachsen in München, vertritt er die Interessen Brandenburgs. Mit einem Parteikollegen besuchte dieser kürzlich unser Büro, um sich über die Innovationen seines Verantwortungsbereichs zu informieren und Bürgernähe zu zeigen. Das obligatorische Facebook- und Instagramposting gab es natürlich auch – und das Versprechen, unserem Startup in Bezug auf ein bestimmtes Förderprogramm ein paar Informationen zukommen zu lassen – wenn er mal die Zeit findet.

Der 23. Mai klingelt auch aus anderen Gründen bei mir. Sehr wahrscheinlich war ich an diesem Datum den Nullerjahren mal auf einem Konzert meiner Lieblingsband, Trommelwirbel … „Die Prinzen“. 😀 Während sich die meisten meiner damaligen Altersgenossen auf die Ärzte (die coolen) oder die Toten Hosen (die noch cooleren) verständigten, fand ich mich in der Welt jener ostdeutschen Sängerknaben wieder, die die Poplandschaft der 90er Jahre mit Krachern wie „Küssen verboten“ oder „Mann im Mond“ bereicherten – und fiel damit geschmackstechnisch komplett durch. Doch ich denke, mit Mitte 30 kann ich mittlerweile dazu stehen. Jedenfalls war ich in meiner Teenagerzeit oft, wirklich sehr, seeeehr oft auf deren Konzerten – in Summe müssen es bereits um die 50 Stück gewesen sein. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen. In meinen Zwanzigern hatte ich mich etwas abgewendet, aber mittlerweile gehe ich ab und an doch gerne mal hin, wenn es sich gerade anbietet oder wir das Ganze zu dritt mit einem Familienkurztrip verbinden.

Juniors und mein Sommertrip ist nun auch vollständig geplant, das Interrailticket besorgt und der Platz auf der Fähre gesichert. Auch habe ich mir – wie für Reisen dieser Art fast schon Pflicht – einen Reiserucksack gekauft, so richtig backpacker-mäßig, denn ich glaube, das macht sich einfach besser, wenn man so viel mit dem Zug unterwegs ist. Da sich das auch schon in Amerika bewährt hat, nehme ich Garderobe nur für etwa die Hälfte der Zeit mit. Zwischendurch werden wir dann eben einen Waschsalon in Saint-Malo aufsuchen – oder aber unsere Hôtess stellt uns ihre Waschmaschine zur Verfügung, wenn ich sie in meinem besten Schulfranzösisch ganz lieb darum bitte – on va voir!

Auch der Mann hat inzwischen seinen Einarbeitungsplan erhalten und es geht für ihn gleich richtig straff los: Die ersten drei Wochen fährt er zur Intensivschulung nach Stuttgart, während ich Heim und Kind behüte – klingt ganz schön altbacken, irgendwie. Doch wie heißt es so schön: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Junior und ich werden die Zeit schon packen, auch wenn ich nebenbei auch den eigenen beruflichen Erfolg ankurbeln muss. Aber alles zusammen geht eben auch und that, ladies and gentlemen, makes the difference. 😉

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